Die Preußische Historischen Kommission veranstaltet vom 3. bis 5. November 2016 in Verbindung mit dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv und dem Verein für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte eine Tagung unter dem Titel: „… ihre churfurstlichen gnaden maßen sich der herrschaft über die gewissen mit nichten an. Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat: Die Religionsfrage in den brandenburgisch-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert“. Die Tagung beginnt am 3. November um 14 Uhr 30 und endet am 5. November um 13 Uhr.

Am 15. Oktober laden die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V., das Historische Institut der Universität Potsdam und das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zu einer wissenschaftlichen Tagung zur Reformation in Brandenburg ein. In sieben Vorträgen stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Forschungen zur regionalen und lokalen Reformationsgeschichte vor.

  • 9.00: Begrüßung
  • 9.45: Kurfürst und Bekenntnis. Joachim II. von Brandenburg und der Prozess der Konfessionsbildung (Mathis Leibetseder)
  • 10.45: Die Geistlichkeit am Hof der Kurfürsten von Brandenburg im 16. Jahrhundert (Christiane Schuchard)
  • 11.30: Die Städtereformation in Brandenburg (Felix Engel)
  • 13.30: Von der Aufhebung und Nachnutzung der Mönchszisterze Himmelpfort (Mario Huth)
  • 14.15: Umdenken, umrahmen, umschneidern – Reformation und Wiederverwendung im Konfessionellen Zeitalter am Beispiel des Brandenburger Doms (Rüdiger von Schnurbein)
  • 15.30: Die „christliche Reformation“ im Kurfürstentum Brandenburg – via media oder lutherische Reformation? (Andreas Stegmann)
  • 16.15: Zum Ausstellungsprojekt des HBPG: „Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg“ (Ruth Slenczka)

Tagungsort ist das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam (http://www.hbpg.de). Den Tagungsflyer finden Sie hier: Tagung_LGV_korr_21.06.

Der Diözesangeschichtsverein Berlin und der Verein für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte laden am 21. Juni 2016 zu einer Vortragsveranstaltung über die römisch-katholische und die evangelische Sicht auf die brandenburgische Reformation ein. Prof. Dr. Michael Höhle (Europa-Universität Viadrina Frankfurt an der Oder) und PD Dr. Andreas Stegmann (Humboldt-Universität zu Berlin) präsentieren die unterschiedlichen konfessionellen Perspektiven und diskutieren miteinander und mit dem Publikum über die Erinnerung an die brandenburgische Reformation im Jahr 2017 zwischen Reformationsjubiläum und Reformationsgedenken.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr 30 im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Heilige Familie (Berlin-Prenzlauer Berg, Wichertstraße 23, S/U/Tram Schönhauser Allee, S/Tram Prenzlauer Allee, Tram Humannplatz) und ist offen für alle Interessierten.

Die Einladung finden Sie hier: Einladung Veranstaltung am 21. Juni 2016.

Vom 9. bis 11. Juni 2016 findet im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg an der Havel eine Tagung zur regionalen Reformationsgeschichte statt, die die Entwicklung in Brandenburg und Sachsen vergleichend in den Blick nimmt. Die Tagung ist offen für alle Interessierten und die Teilnahme ist kostenfrei. Das Programm finden Sie hier: Programm_ReformationBbgSachsen_Flyer

 

Im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte referiert Prof. Dr. Wilhelm Winterhager (Philipps-Universität Marburg) über den brandenburgischen Kurfürsten Joachim I.

Im traditionellen brandenburgisch-preußischen Geschichtsbild nimmt Kurfürst Joachim I. von Brandenburg keine herausragende Stellung ein.  Man kennt ihn vor allem als erbitterten Gegner Luthers und der Reformation – eine Rolle, die ihm bei der Mehrheit der Zeitgenossen wie der Nachlebenden kein besonders gutes „Image“ eingebracht hat.  Bei näherem Hinsehen freilich ergibt sich, dass wir über die Politik und die Persönlichkeit Joachims I. erstaunlich wenig wissen: Die historische Forschung hat sich der langen Epoche seiner Regentschaft (1499–1535) eher nur punktuell zugewandt, und eine moderne kritische Biographie Joachims fehlt ganz. So kann der Vortrag nur Schlaglichter liefern – mit dem Ziel, einige Grundzüge und Charakteristika des politischen Handelns des Kurfürsten herauszuarbeiten. Das Titelzitat (Römer 8, 31: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“) stammt aus einem Brief Joachims an seinen Bruder Albrecht vom Juni 1514 – geschrieben im Triumphgefühl, nachdem man gemeinsam die Wahl Albrechts zum Erzbischof von Magdeburg (1513) und nun auch zum Kurfürst-Erzbischof von Mainz erreicht hatte.  Das hier zum Ausdruck kommende herrscherliche Hochgefühl und Selbstbewusstsein Joachims, das durch die frühen Erfolge seiner Politik beflügelt wurde, wird mit den Niederungen, Risiken und Misserfolgen der späteren Zeit kontrastiert. In der Bilanz zwischen Gelingen und Scheitern werden indes nur behutsame, vorläufige Urteile möglich sein.

Der Vortrag findet in Hörsaal 013 der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin statt (Burgstraße 26, 10178 Berlin, S Hackescher Markt). Er ist offen für alle Interessierten.

Am 29. und 30. April 2016 wird in Jüterbog eine wissenschaftliche Tagung zur letzten großen spätmittelalterlichen Ablaßkampagne im nordostdeutschen Raum stattfinden. Im Mittelpunkt steht der Dominikaner Johannes Tetzel, der im Auftrag von Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg 1517/18 den Petersablaß in der Erzdiözese Magdeburg vertrieb. Station machte er dabei unter anderem in Jüterbog. Obwohl Jüterbog im 16. Jahrhundert politisch zum Erzstift Magdeburg gehörte, ist die Tagung relevant für die Geschichte der brandenburgischen Reformation: Der Petersablaß diente der Finanzierung der Machtpolitik der brandenburgischen Hohenzollern, weshalb Tetzel auch im Kurfürstentum Brandenburg den Ablaß vertrieb und die brandenburgischen Hohenzollern ihn gegen Martin Luther unterstützten.

Weitere Informationen zur Tagung und zu den Anmeldeformalitäten finden sich unter http://www.isgv.de/veranstaltungen/tetzel-ablass-fegefeuer.

Als Sonderband zum Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 2015 ist im Wichern-Verlag ein Überblick über die Quellen und die Literatur zur Reformation in der Mark Brandenburg erschienen. Der von Karl-Heinrich Lütcke herausgegebene Band enthält eine Einführung in die Quellen in staatlichen und kirchlichen Archiven sowie eine Zusammenstellung der Forschungsliteratur mit einem Überblick über die Forschungsgeschichte. Der Band ist bei der Geschäftsstelle des Vereins für Berlin-Brandenburgischen Kirchengeschichte erhältlich: http://www.landeskirchenarchivberlin.de/verein-berlin-brandenburgische-kirchengeschichte-e-v/.

Am 12. März 2016 findet anläßlich des Geburtstags von Paul Gerhardt um 16 Uhr in der Berliner Nikolalikirche eine muskalisch gerahmte Lesung statt. Thema wird die Auseinandersetzung Paul Gerhardts mit dem Großen Kurfürsten in den 1660er Jahren sein, die dazu führte, daß Gerhardt Berlin verließ. Nähere Informationen: http://www.stadtmuseum.de/veranstaltungen/paul-gerhardt-zum-geburtstag-0.

Am Samstag, den 19. März 2016, wird eine Kurztagung zur Geschichte der Reformation in der Mittelmark stattfinden.  Der Verein für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte, das Domstift Brandenburg und der Historische Verein Brandenburg (Havel) laden ein, in einer Reihe von sieben halbstündigen Vorträgen die Ereignisse und Entwicklungen der mittelmärkischen Kirchengeschichte im 16. Jahrhundert näher kennenzulernen. Die Tagung findet in der Aula der Ritterakademie, Burghof 9, 14776 Brandenburg an der Havel statt.

Programm:

9.30: Andacht im Brandenburger Dom

10.00: Begrüßung

10.05: Andreas Stegmann, Die Reformation in der Mark Brandenburg – ein Überblick

10.30: Uwe Czubatynski, Bischof und Domstift Brandenburg und die Reformation

11.45: Christiane Schuchard, Landesherr und Reformation – Visitationen in der Mittelmark

12.15: Gerlinde Strohmaier-Wiederanders: Stadt und Reformation – Das Beispiel Altstadt Brandenburg

14.30: Detlef Fechner: Reformation auf dem Lande – Das Beispiel Wittbrietzen

15.00: Felix Engel: Die Reformation in der brandenburgischen Kleinstadt – Das Beispiel Teltow

15.30: Andreas Stegmann: Die Reformation in der Residenzstadt – Berlin-Cölln

Verbindliche Anmeldung per Post oder E-Mail bis zum 7. März 2016: Geschäftsstelle des Vereins für Berlin Brandenburgische Kirchengeschichte, Frau Birgit Kretlow, Landeskirchenarchiv, Postfach 35 09 54, 10218 Berlin, birgit.kretlow@landeskirchenarchiv-berlin.de

Tagungsgebühr: 15 Euro (inklusive Mittagsimbiß und Kaffee). Überweisung der Tagungsgebühr vorab mit Hinweis auf die Mittelmark-Tagung und auf die angemeldete Personenzahl: VBBKG, Bank für Kirche und Diakonie, BIC GENODEDIDKD, IBAN DE30 3506 0190 1567 3820 16

Am 11. Februar 2016 spricht Dr. Andreas Stegmann im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte über „Die Entstehung der evangelischen Landeskirche in der Mark Brandenburg (1540‒1571)“. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen in die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Burgstraße 26, 10178 Berlin, Hörsaal 013 (Erdgeschoß).